
Von A wie allein bis Z für zusammen
Roman
von Debra Johnson
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S. Fischer Verlage
Zum Inhalt
Eine berührende Spurensuche im Alphabet des Lebens Trauern, Wüten, Hoffen, Lachen, Weinen. Die Schwestern Poppy und Rose waren sich früher so nah wie beste Freundinnen. Doch seit mehr als zehn Jahren haben sie nicht mehr miteinander gesprochen. Bis sie durch einen Anruf erfahren, dass ihre Mutter gestorben ist. Andrea Barnards größter Wunsch war, ihre Töchter wieder versöhnt zu sehen. Deshalb hat sie ihnen etwas ganz Besonderes hinterlassen: 26 Aufgaben von A-Z, die die Schwestern zusammen angehen müssen, 26 Chancen, Abschied zu nehmen und dabei fundamentale Dinge über sich selbst zu lernen. Als Rose und Poppy sich widerstrebend daran machen, Andreas letzten Willen zu erfüllen, beginnt eine bewegende Reise auf den Spuren der Vergangenheit. Wird sie zu einem neuen Anfang für die beiden führen?
Meine Meinung:
Eine Geschichte, die unheimlich zu Herzen geht und den Taschentuch Verbrauch deutlich erhöht.
Als ich den Klappentext las, war klar, das Buch muss ich lesen, und insgeheim hätte ich mir auch so eine Liste gewünscht, nach dem Tod meiner Mum. Als Andrea, die Mutter von Poppy und Rose stirbt, vermacht sie den beiden, einen Karton mit Erinnerungen und eine Liste die sie zusammen abarbeiten sollen. Seit vielen Jahren reden die Schwestern nämlich nicht miteinander, die Liste soll sie einander wieder näher bringen, und so den Tod von Andrea besser zu verarbeiten zu können, gemeinsam.
Was für ein tolles Buch. Es macht einem einmal wieder deutlich, wie wichtig Familie und vor allem deren Zusammenhalt ist. Was für eine starke Frau Andrea war, zeigt die Autorin sehr deutlich. Lange habe ich darüber nachgedacht, ob ich vor meinen Kindern verheimlichen könnte, todkrank zu sein und bald sterben würde. Zu einem Ergebnis bin ich bisher nicht gekommen. Das es für eine Mama schwer sein muss, wenn die eigenen Kinder nicht mehr miteinander sprechen, sich aus dem Weg, das kann ich sehr sehr gut nachvollziehen. Auch heute ist es noch so, das wir nur noch als dreier Gespann zusammen sind, das vierte Rad hat sich angenabelt, jeglichen Kontakt eingestellt und bis heute weiß keiner warum. Aber so soll es wohl sein. Die Idee von Andrea, ihre Töchter mit einer Art To – Do Liste nach ihrem Tod wieder zu vereinen, fand ich wundervoll, auch die Umsetzung der Autorin, hat mich begeistert. Der Schreibstil ist leicht, doch unter Haut gehend. Die Protagonisten sind sehr lebendig gezeichnet, man fühlt sich, als würde man mittendrin sitzen und wäre Zuschauer in der ersten Reihe.
Der ernste Hintergrund, hielt mich fest im Griff. Die unbändige Trauer um den Tod meiner Mam, durchlebte ich nochmal, als wäre es gerade erst passiert, was aber auch für mich etwas tröstliches hatte. Ja, ich konnte für mich nochmal alles Revue passieren lassen, einiges abhaken und mit mir ins reine kommen. Vielen Dank für diese wundervolle Geschichte. Sehr gerne vergebe ich eine klare Leseempfehlung und 5*
#NetGalleyDE
Liebe Kerstin, ich freue mich sehr über deinen Kommentar. Ja, das hätten wir uns von unserem Bruder beim Tod meines Vater und 8 Monate später bei Mama auch gewünscht, doch da hat die Frau wohl die Hosen an. Familie ist das wichtigste überhaupt. Es freut mich, das dein Papa zumindest beruhigt von der Welt gehen konnte,. LG Susi
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Danke für diesen tollen Buchtipp. Das hört sich ganz nach einem Buch für mich an.
Ich finde Familie super wichtig. Meine Geschwister und ich haben ein lockeres, aber gutes Verhältnis. Wir haben als Kinder immer geschworen, dass wir uns nicht so trennen, wie es zum Teil bei den Geschwistern unserer Eltern der Fall war. Dort hatte sich jeweils einer von vieren abgenabelt und keinen Kontakt zum Rest.
Mein Vater hat darunter im Alter sehr gelitten, dass seine drei Geschwister nicht mehr miteinander sprachen. Sein größter Wunsch war es alle noch mal an einen Tisch zu bekommen. Das hat er ein Jahr vor seinem Tod dann auch geschafft. Sie haben zwar nicht wirklich miteinander geredet, aber alle sind der Einladung meines Vaters gefolgt. Das war für meinen Vater die größte Freude und so konnte er beruhigt von der Welt gehen.
LG Kerstin
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