Heute zu Gast bei mir ist Claudia Starke – Autorin
Liebe Claudia,
erst einmal vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst um heute ein bisschen über dich zu erzählen. Wenn du dich bitte kurz vorstellen würdest.
🌲Ich bin Claudia Starke aka Rikki Marx, je nachdem, welches Genre gerade aktuell ist.
1. Wolltest du schon immer Autor/in werden, wenn ja wie hat sich dieser Wunsch bemerkbar gemacht?
🌲 Wenn man als Kind stets früh ins Bett musste und keine Traute hatte, heimlich zu lesen, blieb einem nichts anderes übrig, als sich eigene Geschichten auszudenken. War auch beim Autofahren angesagt, denn mir wurde häufig schlecht, wenn ich im Auto las. Und aus dem Fenster zu gucken ist jetzt nicht so ergiebig … Jedenfalls war mir als Kind schon klar, dass ich mal Bücher schreiben werde.
2. Wie lange hast du an deinem ersten Werk gearbeitet?
🌲 Mein erster Roman, der nicht mein zuerst erschienenes Buch ist, hat von der Idee bis zur Veröffentlichung zwanzig Jahre benötigt.
3. Beschreibe uns doch bitte, wie du dich gefühlt hast, als es fertig war.
🌲 Einerseits war ich wahnsinnig stolz, ihn endlich beendet zu haben. Andererseits war da auf einmal eine Leere in mir. So lange hat mich diese Idee umtrieben, dass es seltsam war, sich nicht mehr mit ihr zu beschäftigen. Das brachte zugleich Wehmut mit sich.
4. Wie schaffst du es, das Schreiben in deinen Alltag zu integrieren?
🌲 Mittlerweile ist es schwieriger geworden, da ich einen neuen Vollzeit-Job habe, doch ich bin zuversichtlich, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis ich mit meinem Notizbuch auf dem Schoß schreibend in Bus und Bahn sitze. Ansonsten gibt es ja noch Wochenenden. Und Nächte. Und Pausen. Und …
5. Wo/unter welchen Bedingungen schreibst du am liebsten?
🌲 Am liebsten am Strand, mit den Zehen im Sand, ab und an zum Meer laufend, damit die kühlen Wellen meine Knöchel umspielen, während meine Gedanken dem Lauf der Wolken in Richtung Horizont folgen und der Wind die nächsten Sätze in mein Ohr säuselt. Bus und Bahn, mein Sofa und das Wartezimmer beim Arzt tun es aber auch.
6. Gibt es etwas/jemanden der dich inspiriert?
🌲 Das Leben. Alles kann inspirieren, jederzeit, unerwartet, ungeahnt und umso schöner.
7. Woher nimmst du die Ideen für deine Bücher?
🌲 In Wahrheit bin ich auserwählt von ihnen, die lauern wirklich überall.
8. Wie reagiert dein Umfeld über deine Tätigkeit als Autor/in?
🌲 Sehr positiv. Mein Bruder hat mein letztes Buch gelesen, obwohl es nicht sein Genre ist. Familie und Freunde stehen da zum Glück hinter mir, auch wenn sie weniger Leidenschaft verspüren als ich.
9. Schreiben und Familienleben unter einen Hut zu bringen, stelle ich mir schwierig vor. Wie schaffst du das, und wie geht deine Familie damit um?
🌲 Meine Kinder finden es okay, sind aber auch nicht mehr so klein, dass sie intensive Betreuung benötigen. Im Gegenteil.
10. Wie gehst du mit Kritik um?
🌲 Ich bin offen für konstruktive Kritik. Schwierig wird es bei negativer Kritik, die nicht nachvollziehbar ist, denn das ist dann Stichwort für den Selbstzweifel in mir. Der lässt mich auch gerne an den positiven Kritiken zweifeln. Aber ich denke, ich bekomme ihn immer mehr in den Griff.
11. Was darf beim Schreiben niemals fehlen?
🌲 Musik. Denn auch die erzählt Geschichten. Und hilft meinen dabei, sich richtig zu entwickeln. Manchmal ist es sogar erst die Musik, die mir die Idee bringt.
12. Du bist alleine irgendwo im Wald unterwegs weil du einfach mal Ruhe vom Alltag brauchst, plötzlich kommt dir ein genialer Plot in den Sinn. Du hast jedoch weder Papier und Stift zur Hand und auch kein Handy dabei. Wie reagierst du?
🌲 Eigentlich ist dies ein unglaubwürdiges Szenario, denn ich habe immer etwas dabei, mit dem ich Ideen festhalten kann, notfalls eben als Sprachnachricht an meine Kinder oder Freunde. Sollte ich aber wirklich mal bar jeglichen Equipments sein, dann jongliere ich mit dem Plot und den ersten Sätzen so lange in meinem Kopf herum, bis ich endlich alles notieren kann.
Vielen lieben Dank, dass du dich meinen Fragen gestellt hast.
Möchtest du zum Abschluss, deinen Lesern noch etwas mitteilen?
🌲Ich wünsche mir, dass meine Geschichten beim Lesen die Freude weitergeben können, die sie mir beim Schreiben bereitet haben.