[Rezension] Eiskalter Hauch der Rache

Eiskalter Hauch der Rache von „Andrew Holland“

#neuerscheinung #werbung #stoptmobbing

Ein paar Worte vorab von mir.

In dieser Geschichte treffen wir auf das im Moment hochaktuelle Thema „Mobbing“. Sei es Mobbing in der Schule, im Alltag, im Beruf , wo auch immer, man hat in den letzten Tagen ja wieder einmal mehr feststellen müssen , wo Mobbing im schlimmsten Fall hinführt. Das Mobbing selbst über den Tod hinaus trotz allem noch weiter betrieben wird, ist für mich persönlich das allerletzte. Doch nun zum Buch.

Frank Hauser, ein berühmter Entertainer des Deutschen Fernsehen, hat es sich zu eigen gemacht in seiner Late Show über Stars und Sternchen übelst herzuziehen. Eines seiner beliebtesten „Opfer“ dafür ist Kirsten Schwindt, Sängerin am Ballermann auf Mallorca. Egal was Kirsten macht, Hauser hat immer seine dummen Sprüche parat. Als Kirsten ein paar Wochen nach der Geburt ihrer Tochter wieder zurück auf die Bühne geht, ist das natürlich ein gefundenes Fressen für Hauser. Als Kirsten sich ihrem Bruder Robert anvertraut, kann er nicht glauben was sie sagt. Auch für Robert ist das was Kirsten tut nicht nachvollziehbar, doch das sie so durch den Dreck gezogen wird hat sie ganz sicher nicht verdient. Als Kirsten dann auch noch ihre Tochter durch ein tragisches Unglück verliert und nach einigen Wochen zurück an den Ballermann kehrt, ist es wieder Hauser der sie durch den Dreck zieht und einen regelrechten Shitstorm heraufbeschwört. Robert, der das alles nicht mehr ertragen kann, schmiedet einen perfiden Plan. Wie sehr Kirsten und auch Robert wirklich unter all diesen Sprüchen und der Hetze leiden und welche Folgen das ganze haben wird, müsst ihr selbst lesen.

Meine Meinung:

Erst einmal möchte ich vorab sagen das diese Geschichte nichts mit Howard Casper zu tun hat. Auch werden wir auf keine Ausführlichen Ermittlungen stoßen. Dieses Buch ist geprägt von Spannung und dem Blick in den Kopf eines Menschen, der durch Mobbing eine Wandlung seiner Psyche durchlebt. Getrieben von dem Wunsch nach Rache.
Andrew Holland hat für mich persönlich mit diesem Buch bewiesen, das er nicht nur blutig kann, sondern auch tiefgründig und bewegend.
Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und das Buch liest sich zügig weg. Der sprachliche Ausdruck ist den Charakteren angepasst. Frank Hauser ist für mich ein Kotzbrocken der übelsten Sorte, jemand dem man nicht gerne in der realen Welt über den Weg laufen möchte. Kirsten und Robert dagegen, konnte ich sehr gut nachempfinden, vor allem ihre Gefühle und emotionen spüren. Auch waren die Charaktere sehr authentisch und lebendig beschrieben. Als Kenner der Ballermann Szene hatte ich gleich ein Bild von Kirsten vor Augen, somit konnte ich mich noch tiefer in sie hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen, wer selbst mit Mobbing zu tun hatte und/oder mit Depressionen zu kämpfen hat/hatte, wird dieses Buch nochmal mit anderen Augen und Gefühlen lesen.
Andrew Holland kommt in diesem Buch ganz ohne Ermittlungsarbeit und ohne großes Blutvergießen aus, dafür mit viel Spannung und Tiefen Einblicken in die menschliche Seele.

Mein Fazit:

Ich habe das Buch innerhalb von ein paar Stunden verschlungen. Ich finde das Thema „Mobbing“ wurde hier großartig umgesetzt und zeigt auf, was Mobbing mit einem Menschen tun kann.

Dazu möchte ich sagen, wenn ihr dieses Buch lest, dann lest auch bitte zwischen den Zeilen, denn dieses Buch soll auch zum Nachdenken anregen.

[Rezension] Der Turm der Ketzerin

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Deana Zinßmeister

Der Turm der Ketzerin

Historischer Roman
Die Hugenotten 2
Erscheinungstermin: 15. Januar 2018
Der Turm der Ketzerin

Frankreich 1588. Der junge Pierre wuchs im katholischen Glauben auf, bis er erfahren musste, dass er als Hugenotte geboren wurde. Aufgrund der verheerenden Glaubenskriege im Land war sein Vater jahrelang gezwungen, ihre Religion zu verheimlichen. Während seine Schwester Magali dem Katholizismus treu bleibt, möchte Pierre nun zu seiner ursprünglichen Konfession zurückkehren. In La Rochelle verliebt er sich in die Hugenottin Florence. Doch die strengen Sitten- und Lebensvorstellungen ihrer Familie stehen ihrer gemeinsamen Zukunft im Weg. Und dann wird der neue Glaube auch noch zur Gefahr für die beiden Liebenden …

Meine Meinung:

Nach langer Zeit hab ich mich wieder mal an einen historischen Roman gewagt und muss sagen es hat Lust auf mehr gemacht. Der Turm der Ketzerin ist der Nachfolgeband zu Das Lied der Hugenotten jedoch kann man die Bücher unabhängig zueinander lesen.

Während der Bartholomäusnacht 1572 verliet der Glasbläser Jacon Desgranges seine Frau. Er flieht mit seinen Kindern Pierre und Magali aus Paris und lässt sich mit ihnen in einem kleinen Dörfchen nieder. Als Hugenotte geboren,muss er nun seinen Glauben unterdrücken und seine Kinder im katholischen Glauben erziehen um nicht aufzufallen, in seinem Herzen ist er jedoch Hugenotte und lebt auch inoffiziell danach.

Während Magali mit ihrem Mann Olivier die Glasbläserei ihres Vaters übernimmt, möchte Pierre zu seinem Ursprung zurück, er macht sich auf den Weg nach La Rochelle und verliebt sich dort in die Hugenottin Florence. Doch,kann diese Liebe bestand haben?

Sehr anschaulich beschreibt die Autorin die Verfolgung der Hugenotten, sie nimmt einen mit in eine Zeit,die man sich nicht vorstellen mag. Toll fand ich, das man einiges über die Kunst der Glasbläserei erfahren hat und auch das Leben der Menschen von damals nicht zu kurz kam.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, man kann während des Lesens regelrecht abtauchen und sich in das 16.Jahrhundert hinversetzen. Die Charaktere von angenehm symphatisch bis zum kalten Klotz,was wohl auch der Thematik geschuldet ist, authentisch und lebendig dargestellt.

Ein sehr interessanter Roman zu der Zeit der Glaubenskriege,mit gut recherchiertem Hintergrund.