
Autorenvorstellung
Heute zu Gast Sally West / Silke Wiest
Liebe Silke…….,
erst einmal vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst um heute ein bisschen über dich zu erzählen. Wenn du dich bitte kurz vorstellen würdest.
Meine Name ist Silke Wiest, ich bin 1960 geboren, verheiratet und habe zwei wunderbare Töchter. Wir leben mit Pferden und Katzen in einem kleinen Dorf nahe Heidelberg. Ich schreibe Kurzgeschichten für Kinder unnd Erwachsene, habe aber auch schon Gedichte veröffentlich.
1. Wolltest du schon immer Autor/in werden, wenn ja wie hat sich dieser Wunsch bemerkbar gemacht?
Ich war und bin leidenschaftlicher Astrid Lindgren Fan und habe schon sehr früh davon geträumt Kinderbücher zu schreiben.
2. Wie lange hast du an deinem ersten Werk gearbeitet?
An meinem ersten Buch habe ich ungefähr ein Jahr gearbeitet.
3. Beschreibe uns doch bitte, wie du dich gefühlt hast, als es fertig war.
Im ersten Moment nach dem letzten Punkt war ich erleichtert, dann schwebte ich auf rosa Wolken und dann fand ich plötzlich alles schlecht und unzulänglich was ich geschrieben hatte. Aber da war das Manuskript schon im Lektorat, dem Himmel sei Dank 😉
4. Wie schaffst du es, das Schreiben in deinen Alltag zu integrieren?
Oft gar nicht, leider. Ich neige dazu, vielen anderen Dingen Vorrang zu geben. Ich muss mir immer wieder sagen, „heute schreibst du eine oder zwei Stunden, schiebe es nicht vor dir her, setze dich hin und fang an!
5. Wo/unter welchen Bedingungen schreibst du am liebsten?
Ganz früh am Morgen oder spät in der Nacht. Dann ist Welt ruhig und ich bin mit meiner Tastatur allein. Leider gelingt es mir nicht sehr oft, mich aus dem Bett zu quälen oder die Augen lang genug offen zu halten. Darum schreibe ich wann und wo es gerade passt.
6. Gibt es etwas/jemanden der dich inspiriert?
Meine Katzen und die Natur.
7. Woher nimmst du die Ideen für deine Bücher?
Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Sie sind einfach plötzlich da. Mal ist es Bild in meinem Kopf, manchmal auch nur ein einziges Wort.
8. Wie reagiert dein Umfeld über deine Tätigkeit als Autor/in?
Im Bekanntenkreis erlebe ich häufig Bewunderung, stelle aber auch immer wieder fest, dass die meisten Menschen sehr unrealistische Vorstellungen von der Tätigkeit eines Autors haben. Die Familie ist stolz auf mich wenn ich mit einer Geschichte oder einem Buch Erfolg habe und tröstet mich wenn wieder einmal ein Manuskript abgelehnt wurde.
9. Schreiben und Familienleben unter einen Hut zu bringen, stelle ich mir schwierig vor. Wie schaffst du das, und wie geht deine Familie damit um?
Es ist tatsächlich schwierig. Das häusliche Umfeld ist ja auch während des Schreibens präsent, d.h. Ich bin ansprechbar, lasse mich leicht stören und so aus dem Schreibfluss bringen. Wenn ich mich zurückziehe in ein Kämmerlein, hinter verschlossener Tür, fehlt mir aber auch etwas. Es ist ein bißchen ein Tanz auf dem Seil. Ich versuche mir eine Insel zu schaffen, mit Ausblick auf den Trubel um mich herum.
10. Wie gehst du mit Kritik um?
Konstruktive Kritik ist mir immer willkommen, Kritik um des Kritisierens Willen macht mich wütend.
11. Was darf beim Schreiben niemals fehlen?
Schwarzer Kaffee, Zigaretten und mein Kater.
12. Du bist alleine irgendwo im Wald unterwegs weil du einfach mal Ruhe vom Alltag brauchst, plötzlich kommt dir ein genialer Plot in den Sinn. Du hast jedoch weder Papier und Stift zur Hand und auch kein Handy dabei. Wie reagierst du?
Ich spreche laut vor mich hin um mir die Idee einzuprägen und kehre möglichst rasch zu Papier und Stift zurück.
Vielen lieben Dank, dass du dich meinen Fragen gestellt hast.
Möchtest du zum Abschluss, deinen Lesern noch etwas mitteilen?
Ich möchte mich bei jedem Leser für die Lebenszeit bedanken, die er meinen Geschichten und damit mir geschenkt hat.