Rezension: Da, wo du bist…

Da, wo du bist ..

von Marion Bischoff

Marion Bischoff erzählt uns in ihrem Roman die Geschichte ihrer Großeltern Walter und Elisabeth Bischoff.Marion Bischoff hat ihren Großvater nie kennengelernt, dennoch verbindet sie ein tiefgründiges Verhältnis mit ihm, etwas, das man beim lesen deutlich spürt. Da, wo du bist… umfasst 10 Jahre aus dem Leben von Walter und Elisabeth. Vom Kennenlernen 1939 bis zur endgültigen Rückkehr Walters 1949.1937 wird Walter zum Wehrdienst einberufen. Er verlässt seine Eltern und den Hof um in Pirmasens seinen Dienst anzutreten.1939 lernt Walter die junge Fabrikarbeiterin Elisabeth in einem kleinen Dörfchen nahe Pirmasens kennen und lieben. Doch schon bald werden die beiden getrennt. Walter muss an die Front, zuerst nach Frankreich und später nach Russland. Was dass für die jungen liebenden bedeutet erzählt uns die Autorin in berührenden Worten.Für mich persönlich hat die Geschichte einen besonderen Wert. Nicht nur das dass Buch in meiner Heimat spielt und ich die Handlungsorte kenne, auch meine Großeltern hatten zu der Zeit mit den Widrigkeiten des Krieges zu kämpfen.Eine Geschichte, die direkt aus dem Herzen kommt und zu Herzen geht.Marion Bischoff lässt uns an der Liebes und Leidensgeschichte ihrer Großeltern Walter und Elisabeth teilhaben. Ein junge Liebe, die auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Nicht nur, das Walter in den Krieg ziehen muss, auch Elisabeths Mutter ist nicht wirklich begeistert von dem Protestanten, der ihrer Tochter den Hof macht. 10 Jahre voller Hoffen und Bangen, 10 Jahre bis Walter seine Elisabeth endlich für immer in die Arme schließen kann.Der Schreib und Erzählstil ist sanft und doch gewaltig. Schon die ersten Zeilen des Prologs nahmen mich für sich ein. Innerhalb kürzester Zeit war ich so gefangen in der Geschichte, das ich dass Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Im Wechsel lesen wir von Walter an der Front und Elisabeth zu Hause, dabei überrollen einen jede Menge Emotionen. Alleine die Briefe, die das Paar austauscht, lassen kein Herz kalt. Daraus sprechen jede Menge Angst, Hoffnung und Liebe.Walters Erlebnisse an der Front zogen wie ein Film an mir vorbei. Ich hatte das Gefühl mit ihm im Schützengraben zu liegen, spürte die Hilflosigkeit wenn wieder ein Kamerad zu Tode kam, aber auch die Kraft die ihm seine Gedanken an Elisabeth gab.Aus Elisabeths Sicht, erleben wir hautnah, welch schwere Zeit sie während des Kriegs durchmacht. Das warten auf Feldpost, nie zu Wissen wie es um den geliebten Mann steht, die Angst wenn wieder ein Soldat aus dem Dorf sein Leben gelassen hat, die Sticheleien der Mutter…. all diese Gefühle springen einen regelrecht beim Lesen an. Man hofft und bangt mit dem Paar mit.Fazit:Wie ich oben schon erwähnt habe, habe ich einen persönlichen Bezug zu den genannten pfälzischen Orten. Somit konnte ich mich noch tiefer in die Geschichte hineinfühlen, mir vor Augen rufen wie Walter den elterlichen Hof verlässt um zum Bahnhof zu kommen, oder wie Elisabeth später, täglich den Wald hinab wanderte um mit der Bahn nach Kaiserslautern zu fahren. Wege, die auch heute noch existieren, die ich selbst als Kind schon gegangen bin. Auch hatte ich immer meine eigenen FGroßeltern im Hinterkopf, denn zu der Zeit war auch mein Großvater an der Front unterwegs. Somit hat das Buch für mich noch einmal einen ganz besonderen Stellenwert.

Rezension: Dort wo die Feuer brennen

Bildquelle: Astrip Töpfner

Dort, wo die Feuer brennen 

von Astrid Töpfner  (Autor) 

„Bist du etwa nur hergekommen, um in der Vergangenheit rumzugraben? Ist es das, was du willst? Alles wieder hervorholen?“
Sie wollte vieles, aber das ganz bestimmt nicht.


Die junge Soledad lebt im quirligen Berlin auf der Überholspur, bis ein Unfall sie komplett aus der Bahn wirft und sie dazu bringt, nach neun Jahren wieder in ihr Heimatdorf in Spanien zurückzukehren. Dort trifft sie nicht nur ihre Jugendliebe, ihre Anwesenheit wirbelt auch schmerzhafte Fragen zu einer Tragödie auf, über die niemand sprechen will. Die schwelende Glut unausgesprochener Gefühle verwandelt sich in Feuer, die Soledad nicht mehr kontrollieren kann. Sie weiß nicht, wem sie noch vertrauen soll und zweifelt nicht nur an ihrer neuen Liebe und ihrer Familie, sondern auch an sich selbst. Ein dramatisches Katz-und-Maus-Spiel um die Wahrheit beginnt.
Ein heißer Sommer in Spanien, die Suche nach Glück, und Liebe, die nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist.

Meine Meinung:

Kennt ihr diese Geschichten, die einem von der ersten Seite an mit einem Zauber belegen, der sich erst am Ende wieder löst? So eine Geschichte ist “ Dort wo das Feuer brennt „ . Auf den ersten Seiten treffen wir auf Soledad, eine junge Spanierin die in Berlin auf der absoluten Überholspur lebt. Sehr erfolgreich in ihrem Beruf, ein Aufstieg ihrer Karriere steht bevor. Neben der Arbeit, liebt es Soledad, durch die Berliner Clubs zu ziehen und zu Tanzen. Energiedrinks, Bacardi-Cola und auch mal ein Pillchen, Kopf aus Musik an. Als ihr Verlobter sich von ihr trennt, bricht eine weitere Welt in ihr zusammen. Doch die Arbeit und das Tanzen bringen sie weg von ihren Gedanken. Bis sie einen schweren Autounfall hat. Ihre große Chance sich zu beweisen, wird auf Eis gelegt, andere kümmern sich um ihr Event. Als Soledad es zu Hause nicht mehr aushält, bucht sie einen Flug in ihre Heimat, zurück dahin, wo sie nie mehr hinwollte. Zu viele schlimme Geschehnisse, die sie weggetrieben. Nun stellt sie sich der Vergangenheit….

Schon gleich am Anfang war mir klar, das es etwas gibt, das Sol fest in seinen Fängen hält, eine schwer drückende Last lag auf den Schultern der jungen Frau, die sich ziemlich schnell auf mich übertrug. Ich spürte überdeutlich, das sie etwas mit sich herumträgt, dem sie nur entfliehen konnte, wenn sich dem ganzen auch stellt. Viel mehr möchte ich gar nicht verraten, denn sonst nehme ich euch den ganzen Zauber, den dieses Buch versprüht. Der leichte Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen, jagte mich durch Höhen und Tiefen, Spannung und pure Fassungslosigkeit. Auf drei Zeitebenen erzählt die Autorin eine dramatische Geschichte, die so realistisch anmutet, das ich das Gefühl hatte mitten drin zu sein. Im Jahr 1970 tauchte ich in das Leben von Sols Mutter, Stück für Stück lüftet die Autorin hier ein unglaubliches Geheimnis. 1992 erzählt von der Jugend um Sol, Carmen, den kleinen Ricky und einen dramatischen Sommer. 2005 erzählt die Gegenwart, das Ende ist gleichermaßen traurig wie auch voller Freude und Farbe, Vielleicht gelb wie die Sonne, oder blau wie das Meer? Astrid Töpner ist hier ein Liebesroman gelungen, der geprägt ist von Hass, Schuld, schweren Vorwürfen, Drama gepaart mit Crime, gespickt von Erinnerungen, Intrigen und auch Liebe. Ein Roman, den man einfach nicht aus der Hand legen kann, man durchlebt ein wahres Gefühlschaos, wird ins kalte Wasser geworfen, herausgezogen nur um im nächsten Moment wieder darin zu landen. Wie von Zauberhand fliegen die Seiten dahin, es fühlt sich an, als hätte man den eigenen Körper verlassen um all den Schmerz und die Traurigkeit die Sol umgeben, auch richtig spüren zu können. Die Protagonisten sind durchweg lebendig und authentisch gezeichnet, man fühlt sich nie außen vor gelassen, sondern mitten drin in dem ganzen Geschehen. Eine tiefbewegende Geschichte, die zwischen den Zeilen noch ganz viel versteckt hält. Taschentücher sind dringend nötig.

Mein Fazit:

Dort, wo die Feuer brennen ist ein absolutes #mustread . Ein Lesehighlight das man selbst erleben muss. Es fiel mir echt schwer, euch nicht zu spoilern, aber ich habe einen kleinen Tipp für euch. Kirscheis macht alles wieder gut 🙂 Von mir gibt es 5 von 5* und eine ganz klare Empfehlung.

Vielen Dank Astrid, das du mich wieder einmal tief berührt hast, mir Tränen der Wut, Trauer und auch Freude ins Gesicht gezaubert hast.

Rezension: Zwei Kugeln Glück mit Sahne

#NetgalleyDE #ZweiKugelnGlückMitSahne

Zwei Kugeln Glück mit Sahne

von Roberta Gregorio

be-eBooks – by Bastei Lübbe

Meine Meinung:

Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Eis daraus 🙂

Aurora lebt mit ihrem Mann Matteo in Verona. Ihr Leben könnte glücklich sein, wären da nicht bergeweise Schulden, die Matteo angehäuft hat. Als Erbin einer gut gehenden Gelateria, beschließt Aurora in ihr Heimatdorf Maratea zu fahren, und die Eisdiele zu verkaufen, um zumindest aus der Schuldefalle heraus zukommen. Als ihrem Vater Gino und Tante Oliva von ihrem vorhaben erzählt, nehmen die beiden, die Verkündung ziemlich gelassen entgegen. Einzige Bedingung die sie stellen, Aurora soll ein paar Tage in der Gelateria mithelfen….. In der Hinterhand halten sie, Auroras Liebe zu Eis und Nando, den Eismacher….

Ein sommerlich leichter Roman, mit viel italienischem Flair, der verdammt viel Lust auf, Sonne, Meer und Eis macht. Der Schreibstil ist flüssig, die haben Kapitel eine angenehme länge. Besonders gut gefiel mir dabei, das zwischen den Kapitel immer verschiedene Eissorten, in zart schmelzenden Worten, fast poetisch beschrieben wurden. Die Charaktere sind wundervoll authentisch gezeichnet. Aurora, merkt man deutlich an, wie sehr ihre Mutter Perla vermisst, die bei einem Unfall ums Leben kam. Auch ihr innerer Kampf, mit sich selbst und dem Verkauf, kam sehr authentisch und realistisch rüber. Als Aurora dann beim aufräumen, handbemalte Fliesen findet, deckt sie ungewollt ein unerwartetes Familiengeheimnis auf. Ihre Freundschaft zu Nando, dem Eismacher der Gelateria, entwickelt sich langsam zu mehr.

Ein leicht vorhersehbare Story, die mit viel Tiefgang punktet. Das Setting wird Bildreich beschrieben, man fühlt sich, als wäre man selbst in Italien. Sehr gerne vergeb ich 4 von 5* und eine Leseempfehlung.

Rezension: Das Glück fällt wohin es will

Das Glück fällt, wohin es will von [Winter, Mara]

Das Glück fällt, wohin es will 

von Mara Winter  (Autor)

Hach ja, wer kennt es nicht, dieses Wunschdenken Haushalt, Kinder und den Job in Perfektion zu meistern. Leider ist und bleibt es oft ein Wunschdenken. Wenn man dann noch, wie Sophie einen ständig nörgelden Mann an seiner Seite hat, ist es kein Wunder wenn einem dann der Kragen platzt….

In Das Glück fällt wohin es will beschreibt Mara Winter sehr bildlich das chaotische Leben von Sophie. Neben ihrem Brotjob muss sie den Haushalt und die Kinder unter einen Hut bringen, ein schwieriges Unterfangen, wenn man einen ständig nörgelnden Mann seiner Seite hat der lieber einen Streit vom Zaun bricht anstatt selbst mit anzupacken. Als dann auch noch die polnischen Schwiegereltern ankommen, allen voran die Schwiegermutter, reicht es Sophie endgültig. Sie packt ihre sieben Sachen und die Kinder und flüchtet zu ihrer Mutter. Ob dies jedoch die beste Entscheidung war ? Lest selbst.

Ein humorvoller Roman über die Familie und all ihre Tücken. Locker flockig zu lesen, perfekt gezeichnete Protagonisten, die man durchweg schnell in sein Herz schließt. Viele der beschriebenen Szenarien kommen einem sehr bekannt vor. In Sophie als Hauptcharakter, kann man sich wundervoll hineinversetzen, denn wenn man ehrlich zu sich selbst ist, muss man zugeben das einem selbst manchmal alles über den Kopf wächst.

Eine herrlich humorvolle Story die realistisch und lebensnah daherkommt. Man kann sich wundervoll treiben lassen und dem Alltag entfliehen. Von mir gibt es ein Leseempfehlung und 5*


Rezension: Das Versprechen des Bienenhüters

Das Versprechen des Bienenhüters

Christy Lefteri

Nuri lebt mit seiner Frau Afra und ihrem Sami in Aleppo. Dort führt die Familie ein einfaches aber glückliches Leben. Bis der Tag kommt, der alles verändern wird. Der Krieg zieht ins Land, nimmt Nuri und Afra nicht nur ihr Kind, sondern auch Afras Augenlicht. Ihr Leben verändert sich von einem Moment zum nächstes. Um sich und Afra zu retten, beschließt Nuri, zu seinem Cousin Mustafa nach England zu fliehen,denn dort wartet schon ein neuer Bienenstock auf ihn…..

Ein bewegender Roman über die beschwerliche Flucht und den schlimmsten Verlust, den man sich als Eltern vorstellen kann. Nicht nur dein Haus wird zerstört und deine einfache aber glückliche Welt dazu, nein , der Krieg nimmt einem auch noch das wichtigste und wertvollste was man besitzen kann, das eigene Kind. Christy Lefteri lässt und in eine Welt abtauchen, die für jeden von uns unvorstellbar ist. Wir begleiten Nuri und Afra auf ihrem gefährlichen und sehr beschwerlichen Weg von Syrien nach England, das Land in dem Nuris Cousin auf die beiden wartet. Mit viel Feingefühl und Gespür für die richtigen Momente, führt Lefteri durch die Story. Der Schreibstil ist wundervoll warm und doch auch beängstigend. Je mehr man in die Geschichte eintaucht, spürt man, mit wieviel Herz die Autorin ihre Geschichte verfasst hat. Man wandelt an der Seite von Nuri, erlebt den Alptraum vor dem inneren Auge mit ihm, fühlt die Angst vor dem was kommen mag, die unbändige Trauer über den Verlust, jegliche Emotionen werden spürbar. Nuri und Afra werden im Kopf lebendig, sie wirken so echt und authentisch, das man das Gefühl hat die beiden schon sehr lange zu kennen. So liebevoll und warm wie die Geschichte sich dem Leser offenbart, so grausam zeigt sie auch, was die Menschen auf der Flucht durchmachen müssen. Für mich ein Werk, welches durch die aufwendige Recherche der Autorin, so richtig zum Leben erweckt wurde.

Mein Fazit:

Flüchtlinge, Menschen die alles verloren haben und in Angst und Schrecken leben müssen, deren weniger Besitz von einem zum anderen Moment einfach nicht mehr existiert. Menschen, die nicht wissen wie ihnen geschieht, wer GUT und wer BÖSE ist, ob sie jemals wieder mit klarem Blick in den Himmel schauen können, ob sie jemals wieder glücklich sein werden und ob sie jemals dieses Trauma auf ein minimum herunterfhren können um mit einem Lächeln in den Tag zu starte .

Das Versprechen des Bienenhüters

ist ein Buch, welches man einfach gelesen haben muss. Vieles verändert die Sicht auf manche Dinge, es bewegt und macht traurig, doch es gibt auch Mut, Kraft und Vertrauen. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung und 5*

Rezension

Die verlorene Schwester

Roman

von Linda Winterberg

#NetGalleyDE #DieverloreneSchwester
Inhalt:

Rezension – Heidelbeerfrau

Rezension

Heidelbeerfrau von #Marion Bischoff  erschienen im #RheinMoselVerlag

Meine Meinung:

Heidelbeerfrau ist der Nachfolgeband von Heidelbeerkind, einer Dilogie der Autorin Marion Bischoff aus dem beschaulichen Dörfchen Clausen mitten im Pfälzer Wald. Noch immer bin völlig hin und weg von Geschichte um Elise. Ich war schon ganz gespannt auf Band 2 und wurde in keinster Weise enttäuscht.

Marion Bischoff hat es auch diesmal geschafft, mich von Anfang an in die Geschichte zu ziehen.

Clausen 1945 Nachkriegszeit. Wir treffen auf eine gereifte Elise, die in den Zeiten der absoluten Armut und Hungersnot versucht ihre Familie über Wasser zu halten. Auch hier bewundere ich wieder den schier unbändigen Mut der Protagonistin. Trotz aller Probleme, bleibt sie tapfer und stark für ihren Sohn und ihre Familie. Julius, der Vater ihres Kindes befindet sich in franzöischer Gefangenschaft. Schon lange hat Elise nichts mehr von ihm gehört, weiß nicht mal ob er überhaupt noch am Leben ist. Trotz das sie immer noch gemieden wird von den eigensinnigen Dorfbewohnern gibt Elise nicht. Sie stellt ihre eigenen Belange hinten an und kämpft mit dem Mut einer Löwin um alles was ihr Lieb ist….

Ich kann gar nicht beschreiben wie sehr mich die Geschichte um Elise berührt hat. Diese Dilogie kann man in keinster Weise in Worte fassen, man muss es einfach selbst erleben. Die Autorin transportiert mit ihren Worten die Emotionen regelrecht auf den Leser. Man fühlt und spürt die Verzweiflung, den Hunger und die Hoffnungslosigkeit aber auch die Freude und Liebe die in dem Buch steckt.

Für mich ein Highlight 2018 das ich allen nur ans Herz legen kann.

Rezension – FANTATische Abenteuer

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#Rezension

FANTAStische Abenteuer von Michaela Göhr

Meine Meinung:

Michael Göhr ist mit diesem Buch ein fantastisches Werk gelungen, das besondere Werte übermittelt und nicht nur Kinderherzen bewegt.

Wir lernen in der Geschichte den blinden Timo kennen. Für Timo selbst ist es normal, blind zu sein, er lernt seine Umwelt anstatt mit den Augen eben durch Tasten kennen. Dennoch ist er ein Außenseiter, denn er ist nun mal anders. Eines Tages jedoch zieht eine neue Familie in die Nachbarschaft, Simon das Kind der Familie ist wahrhaftig anders. Für Simon wird alles wahr was er sich vorstellt, auch wenn nur er das sehen kann. Im Kindergarten freunden sich die beiden an und erleben bald zusammen aufregend fantastische Abenteuer miteinander. Simon zeigt seinem blinden Freund Timo eine neue wundervolle Welt. Die größten Abenteuer werden für die beiden Außenseiter zu einem Erlebnis, und das alles nur weil Simons Vorstellungskraft dies real werden lässt.
Die beiden Jungs haben eine ganz besondere Bindung zueinander.
Die beiden erleben nicht nur die tollsten Abenteuer miteinander, sondern geraten samt ihren Familien auch noch in Gefahr, durch Simons übersinnliche Fähigkeiten hat er Feinde die eines Tages autauchen und die Jugs voneinander trennen…..

Der überaus flüssige Schreibstil, sowie die bildgebende Erzählung, lassen den Leser in eine phantasievolle Geschichte eintauchen die einen so schnell nicht wieder loslässt.
Die Autorin vermittelt in ihrem Buch in einer leichten und kindgerechten Art und Weise, das Freundschaft keine Grenzen kennt und keinen Wert auf äußerlichkeiten, Handicaps oder andere Dinge legt.

Mein Fazit:

Ich habe das Buch mit meinem Sohn gemeinsam gelesen. Auch er war “ anders “ in den Augen mancher Leute, hat dies auch zu spüren bekommen und ist doch seinen Weg gegangen. Seine Worte nach einem langen Gespräch über die Bedeutung eines “ Handicap “ werden mir ewig in Erinnerung bleiben.

“ Nur weil man anders ist, ist man doch trotzdem ein Mensch mit einem Herz. Es muss einem ja nicht jeder lieben, aber Akzeptanz und Toleranz kann man dennoch erwarten“

Von uns eine absolute Kaufempfehlung. Ein tolles Buch das wunderbar auf den Gabentisch passt.

[Rezension] Die Farben der Schmetterlinge

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Rezension

“ Die Farben der Schmetterlinge “ von Stephanie Wismar

Max und Sarah sind glücklich. Ihr Leben verläuft so, wie sie es sich stets erträumt hatten. Beide gehen gut bezahlten Jobs nach, sie führen eine glückliche Ehe in ihrem traumhaft gelegenen Landhaus und haben eine wundervolle Tochter. 
Sich am Ziel ihrer Träume wähnend, trifft die Familie ein harter Schicksalsschlag, welcher ihr Leben für immer verändert. Ein Kampf, der Max alles abverlangt beginnt und sein Ausgang ist dabei mehr als ungewiss.

Meine Meinung:

“ Tic Tac du bist ein echtes Wrack, Tac Tic der Schnaps bricht dir’s Genick “

Ein sehr bewegendes Buch über eine die Familie die ihr wertvollstes verloren hat. Ihr Kind.

Bei einem tragischen Unfall verliert die kleine Aveline Keben ihr Leben, für ihre Eltern Max und Sarah bricht eine Welt zusammen. In “ Die Farben der Schmetterlinge “ geht es um verwaiste Eltern und den langen Weg aus ihrer Trauer heraus.

Mit ihrem Debüt hat mich Stephanie Wismar, tief berührt. Ich konnte mich völlig in die Geschichte gleiten lassen, immer begleitet von dem Gedanken “ Was wäre wenn…. “ Gedanken die jeden von uns begleiten, solange wir Leben.

In ihrem Buch beschreibt Stephanie Wismar die Gefühle von Max und Sarah nach dem Tod von Aveline sehr lebendig und authentisch. Ich konnte mich sehr gut in Max hineinversetzen, seine Gedanken nachvollsziehen. Auch Sarahs verhalten war vollkommen nachvollziehbar für mich. Der Tod des eigenen Kindes ist ein Thema das jeder für sich selbst versucht zu Bewältigen. Die Autorin stellt in ihrem Buch sehr gut nachvollziehbar dar, wie es ist wenn Vater und Mutter ihre Trauer mit sich selbst ausmachen anstatt sich gemeinsam aufzufangen, füreinander dazu sein und als Familie den schweren Weg zu beschreiten.

Mein Fazit:

Mich hat die Geschichte tief berührt, mich zum nachdenken angeregt und mir die Frage gestellt, was wäre wenn…. man kann sich selbst nicht vorstellen wie es ist das eigene Kind zu verlieren, auch kann man sich nicht vorstellen wie man selbst in diesem Moment reagiert und doch versteht man das Handeln von Max und Sarah und kann denb beiden nachempfinden.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen.
Anmerken dazu möchte ich, das sich einige Grammatikfehler eingeschlichen haben, auch die Kommasetzung ist nicht immer perfekt, dennoch hat es meinen Lesefluss in keinster Weise gestört.

Ich danke Stephanie Wismar für das Rezensionsexemplar.

[Rezension] Der Stern der Elbe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

“ Der Stern der Elbe “ von Diana Seidel

Jetta Reckewisch ist dreizehn Jahre alt, als ihre Eltern nach Ende des Ersten Weltkriegs das Gasthaus „Zum Stern“ eröffnen. Anders als ihre drei Geschwister hat sie allerdings Aufregenderes im Sinn, als nach der Schule im „Stern“ mitzuhelfen. Mit sechzehn schneidet sie sich zum Entsetzen des Vaters die Haare kurz, schminkt sich und genießt mit engelsgleicher Unschuld die Verehrung vieler junger Männer. Bis sie sich eines Tages unsterblich verliebt und für eine Nacht alle guten Vorsätze über Bord wirft; am nächsten Morgen ist der schöne Unbekannte verschwunden, aber die Liebesnacht bleibt nicht ohne Folgen. Mit Anmut und Raffinesse nimmt Jetta jetzt ihr Leben in die Hand, während in Deutschland und der Welt die Ereignisse sich immer krisenhafter zuspitzen.
Die mit viel Humor erzählte Geschichte einer unerschrockenen jungen Frau, zugleich eine deutsche Familiensaga und ein zauberhafter Hamburg-Roman.

Meine Meinung:

Die Autorin nimmt uns mit in das Hamburg der 20iger Jahre. Eine unglaublich turbulente Familiengeschichte, die mich direkt in ihren Bann gezogen hat.
Auf den Inhalt gehe ich nicht näher ein, da der Klappentext das Buch genial widerspiegelt. Sehr anschaulich, gefühlvoll und zugleich humorvoll, erzählt uns Diana Seidel die Geschichte von Jetta Reckewisch. Der Start in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Der lockere Schreibstil und die Handlung haben mich von Anfang gefesselt und sehr gut unterhalten. Jetta ist eine sehr authentische und Lebendige Protagonistin deren Handlung ich vollkommen nachvollziehen konnte. Auch Parallelen zwischen Jetta früher und mir in dem alter konnte ich entdecken.

Humorvolle und spannende Lesestunden hat mir dieses Buch bereitet. Eine durchaus interessante Familiensaga vor der Kulisse Hamburgs die ich sehr gerne weiterempfehle.