[Rezension] Der Turm der Ketzerin

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Deana Zinßmeister

Der Turm der Ketzerin

Historischer Roman
Die Hugenotten 2
Erscheinungstermin: 15. Januar 2018
Der Turm der Ketzerin

Frankreich 1588. Der junge Pierre wuchs im katholischen Glauben auf, bis er erfahren musste, dass er als Hugenotte geboren wurde. Aufgrund der verheerenden Glaubenskriege im Land war sein Vater jahrelang gezwungen, ihre Religion zu verheimlichen. Während seine Schwester Magali dem Katholizismus treu bleibt, möchte Pierre nun zu seiner ursprünglichen Konfession zurückkehren. In La Rochelle verliebt er sich in die Hugenottin Florence. Doch die strengen Sitten- und Lebensvorstellungen ihrer Familie stehen ihrer gemeinsamen Zukunft im Weg. Und dann wird der neue Glaube auch noch zur Gefahr für die beiden Liebenden …

Meine Meinung:

Nach langer Zeit hab ich mich wieder mal an einen historischen Roman gewagt und muss sagen es hat Lust auf mehr gemacht. Der Turm der Ketzerin ist der Nachfolgeband zu Das Lied der Hugenotten jedoch kann man die Bücher unabhängig zueinander lesen.

Während der Bartholomäusnacht 1572 verliet der Glasbläser Jacon Desgranges seine Frau. Er flieht mit seinen Kindern Pierre und Magali aus Paris und lässt sich mit ihnen in einem kleinen Dörfchen nieder. Als Hugenotte geboren,muss er nun seinen Glauben unterdrücken und seine Kinder im katholischen Glauben erziehen um nicht aufzufallen, in seinem Herzen ist er jedoch Hugenotte und lebt auch inoffiziell danach.

Während Magali mit ihrem Mann Olivier die Glasbläserei ihres Vaters übernimmt, möchte Pierre zu seinem Ursprung zurück, er macht sich auf den Weg nach La Rochelle und verliebt sich dort in die Hugenottin Florence. Doch,kann diese Liebe bestand haben?

Sehr anschaulich beschreibt die Autorin die Verfolgung der Hugenotten, sie nimmt einen mit in eine Zeit,die man sich nicht vorstellen mag. Toll fand ich, das man einiges über die Kunst der Glasbläserei erfahren hat und auch das Leben der Menschen von damals nicht zu kurz kam.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, man kann während des Lesens regelrecht abtauchen und sich in das 16.Jahrhundert hinversetzen. Die Charaktere von angenehm symphatisch bis zum kalten Klotz,was wohl auch der Thematik geschuldet ist, authentisch und lebendig dargestellt.

Ein sehr interessanter Roman zu der Zeit der Glaubenskriege,mit gut recherchiertem Hintergrund.