Rezension: Morbus

Morbus

von Roderick, Mark

Seitenzahl der Print-Ausgabe: 441 Seiten

Verlag: FISCHER E-Books; Auflage: 1 (1. März 2020)

Er ist böse. Er tötet. Er sucht Erlösung.

Was für ein Buch. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Gleich zu beginn, schmeißt mich der Autor einige Jahre zurück. Ich sehe den beschriebenen Bahngleis direkt vor meinen Augen, bin ich doch selbst lange Zeit 2x in der Woche am Hauptbahnhof Kaiserslautern angekommen und abgefahren. Puuuuh, das war Gänsehaut pur. Das Buch spielt in meiner geliebten Pfalz, da hat mein Heimat verbundenes Herz, vor Freude ein paar Takte schneller gebubbert.Doch das weicht jetzt ab vom Thema 🙂

Mara Flemming, Journalistin, möchte ihrem Leben in der Großstadt entfliehen. Ein tolles Immobilienangebot kommt da genau zur rechten Zeit. Ein alter Gutshof, idyllisch zwischen den Weinbergen gelegen, in der Pfalz. Für Mara gibt es kein halten mehr, Naunheim ist genau der richtige Ort um ihren Traum vom eigenen Buch zu verwirklichen, und alles andere hinter sich zu lassen. Das Örtchen ist wundervoll gelegen, die Leute zuvorkommend und höflich, doch mehrfach muss Mara hören, das ihr neues Heim als“ Unglückshaus “ betitelt wird. Während ihrer Recherche, was es wohl mit dem Haus auf sich hat, stößt die Journalistin auf einige Interessante Dinge, die ihr keine Ruhe lassen. Das Gefühl, das sie in ihren eigenen vier Wänden beobachtet wird, lässt sie nicht mehr los….

Puhhhh, es ist echt schwer dieses Buch zu beschreiben ohne zuviel preisgeben zu müssen. Ich habe Morbus abends angefangen zu lesen, im dunkeln, alleine im Wohnzimmer. Zu Beginn war ich noch völlig entspannt, doch schnell hat mich das unsichtbare Grauen gepackt, mein Herz schlug ein paar Takte schneller und ich musste das Licht anmachen. Ja, ich liebe Thriller, aber ich bin auch ein Angsthase. Ruckzuck, war ich in Hochspannung, völlig fokussiert aus Mara und die Geschenisse in und um das Haus, hatte meinen ersten Verdächtigen, der sich leider als falsche Fährte entpuppt hat. Bei jedem unheimlichen Geräusch um mich rum, setzte mein Herzschlag, ein, zwei Takte aus, aber es waren nur die Katzen…. Der Schreibstil ist sehr flüssig, einmal angefangen, ist man direkt in einem wahren Lesefluss gefangen, nimmt nur am Rande wahr, was um einen passiert und reagiert extrem schreckhaft. Die Worte habe ich regelrecht aufgesaugt, die Seiten sind nur so dahingeflogen, in meinem Kopf formten sich Szenen, die ich so schnell nicht vergessen werde. Geschickte eingefügte Twists, halten die Spannung extrem hoch. Zwischendurch fällt einem ein Krümelchen zu, das man ganz am Ende dann, zu einem großen Ganzen zusammenfügen kann.

Mein Fazit:

Ein genial konstruierter Thriller, der an Spannung kaum zu übertreffen ist. Starke Nerven sind empfehlenswert. Authentische Protagonisten, denen man jegliche Gefühlsregung abnimmt. Für mich ein Lesehighlight, das ich jedem Thrillerfan nur empfehlen kann. Von mir gbt es 5* und eine klare Leseempfehlung. Danke an Mark Roderick und den Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar.