Rezension: Dort wo die Feuer brennen

Bildquelle: Astrip Töpfner

Dort, wo die Feuer brennen 

von Astrid Töpfner  (Autor) 

„Bist du etwa nur hergekommen, um in der Vergangenheit rumzugraben? Ist es das, was du willst? Alles wieder hervorholen?“
Sie wollte vieles, aber das ganz bestimmt nicht.


Die junge Soledad lebt im quirligen Berlin auf der Überholspur, bis ein Unfall sie komplett aus der Bahn wirft und sie dazu bringt, nach neun Jahren wieder in ihr Heimatdorf in Spanien zurückzukehren. Dort trifft sie nicht nur ihre Jugendliebe, ihre Anwesenheit wirbelt auch schmerzhafte Fragen zu einer Tragödie auf, über die niemand sprechen will. Die schwelende Glut unausgesprochener Gefühle verwandelt sich in Feuer, die Soledad nicht mehr kontrollieren kann. Sie weiß nicht, wem sie noch vertrauen soll und zweifelt nicht nur an ihrer neuen Liebe und ihrer Familie, sondern auch an sich selbst. Ein dramatisches Katz-und-Maus-Spiel um die Wahrheit beginnt.
Ein heißer Sommer in Spanien, die Suche nach Glück, und Liebe, die nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist.

Meine Meinung:

Kennt ihr diese Geschichten, die einem von der ersten Seite an mit einem Zauber belegen, der sich erst am Ende wieder löst? So eine Geschichte ist “ Dort wo das Feuer brennt „ . Auf den ersten Seiten treffen wir auf Soledad, eine junge Spanierin die in Berlin auf der absoluten Überholspur lebt. Sehr erfolgreich in ihrem Beruf, ein Aufstieg ihrer Karriere steht bevor. Neben der Arbeit, liebt es Soledad, durch die Berliner Clubs zu ziehen und zu Tanzen. Energiedrinks, Bacardi-Cola und auch mal ein Pillchen, Kopf aus Musik an. Als ihr Verlobter sich von ihr trennt, bricht eine weitere Welt in ihr zusammen. Doch die Arbeit und das Tanzen bringen sie weg von ihren Gedanken. Bis sie einen schweren Autounfall hat. Ihre große Chance sich zu beweisen, wird auf Eis gelegt, andere kümmern sich um ihr Event. Als Soledad es zu Hause nicht mehr aushält, bucht sie einen Flug in ihre Heimat, zurück dahin, wo sie nie mehr hinwollte. Zu viele schlimme Geschehnisse, die sie weggetrieben. Nun stellt sie sich der Vergangenheit….

Schon gleich am Anfang war mir klar, das es etwas gibt, das Sol fest in seinen Fängen hält, eine schwer drückende Last lag auf den Schultern der jungen Frau, die sich ziemlich schnell auf mich übertrug. Ich spürte überdeutlich, das sie etwas mit sich herumträgt, dem sie nur entfliehen konnte, wenn sich dem ganzen auch stellt. Viel mehr möchte ich gar nicht verraten, denn sonst nehme ich euch den ganzen Zauber, den dieses Buch versprüht. Der leichte Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen, jagte mich durch Höhen und Tiefen, Spannung und pure Fassungslosigkeit. Auf drei Zeitebenen erzählt die Autorin eine dramatische Geschichte, die so realistisch anmutet, das ich das Gefühl hatte mitten drin zu sein. Im Jahr 1970 tauchte ich in das Leben von Sols Mutter, Stück für Stück lüftet die Autorin hier ein unglaubliches Geheimnis. 1992 erzählt von der Jugend um Sol, Carmen, den kleinen Ricky und einen dramatischen Sommer. 2005 erzählt die Gegenwart, das Ende ist gleichermaßen traurig wie auch voller Freude und Farbe, Vielleicht gelb wie die Sonne, oder blau wie das Meer? Astrid Töpner ist hier ein Liebesroman gelungen, der geprägt ist von Hass, Schuld, schweren Vorwürfen, Drama gepaart mit Crime, gespickt von Erinnerungen, Intrigen und auch Liebe. Ein Roman, den man einfach nicht aus der Hand legen kann, man durchlebt ein wahres Gefühlschaos, wird ins kalte Wasser geworfen, herausgezogen nur um im nächsten Moment wieder darin zu landen. Wie von Zauberhand fliegen die Seiten dahin, es fühlt sich an, als hätte man den eigenen Körper verlassen um all den Schmerz und die Traurigkeit die Sol umgeben, auch richtig spüren zu können. Die Protagonisten sind durchweg lebendig und authentisch gezeichnet, man fühlt sich nie außen vor gelassen, sondern mitten drin in dem ganzen Geschehen. Eine tiefbewegende Geschichte, die zwischen den Zeilen noch ganz viel versteckt hält. Taschentücher sind dringend nötig.

Mein Fazit:

Dort, wo die Feuer brennen ist ein absolutes #mustread . Ein Lesehighlight das man selbst erleben muss. Es fiel mir echt schwer, euch nicht zu spoilern, aber ich habe einen kleinen Tipp für euch. Kirscheis macht alles wieder gut 🙂 Von mir gibt es 5 von 5* und eine ganz klare Empfehlung.

Vielen Dank Astrid, das du mich wieder einmal tief berührt hast, mir Tränen der Wut, Trauer und auch Freude ins Gesicht gezaubert hast.

Rezension: Vorlaute Blumen und andere Eskalationen

Vorlaute Blumen und andere Eskalationen von [Franziska Erhard]

von Franziska Erhard  (Autor) 

Produktinformation
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 1914 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 314 Seiten

Inhalt:

Bezaubernd, frech und voller Überraschungen.

Wenn das Leben dir Zitronen gibt, dann schmeiß sie mit Krawall an die Wand und kauf dir selbst eine Banoffee-Torte.

So in etwa lautet Kate Winterbottoms Lebensmotto. Alles, was sie zum Glück braucht, ist ihr kleiner Blumenladen, ihre geliebte Blumensprache und ausreichend Zucker. Doch dann tauchen Probleme auf, gegen die weder Torten noch ihre pragmatische Art helfen. Und natürlich ist an jedem einzelnen ein Kerl schuld. Ein Grund mehr, ihnen aus dem Weg zu gehen. Theoretisch. Denn in der Praxis sind sie nicht nur hartnäckig, sondern auch verdammt gefährlich. Die Blumen sprechen plötzlich von Romantik und Hoffnung und lassen dabei Gefühle laut werden, die Kate für sich selbst schon längst abgeschrieben hatte und die ihr toughes Herz ganz schön ins Schleudern bringen …

Meine Meinung:

Dies ist mein erstes Buch der Autorin gewesen, und definitiv nicht mein letztes. Franziska Erhard hat mich direkt auf den ersten Seiten verzaubert. Der locker flockige Schreibstil und der wundervoll humorige Erzähstil, ließen mich nur so durch die Seiten fliegen. Alleine der Titel versprach schon jede Menge Heiterkeit. Kate Winterbottom, Besitzerin eines kleinen Blumenladens in Notting Hill, hat mein Herz im Sturm erobert. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge, und wehe, sie bemerkt das jemand ihren Blumen nicht die richtige Wertschätzung gibt, da kann sie schon mal so richtig aus sich kommen 🙂 Männer? Pah, die sind rar gesät, ob es jemals einer schafft, Kates Herz zu erobern, ist mehr als fraglich.

Ich liebe Kate, sie ist so herzerfrischend ehrlich, sagt was sie denkt, auch wenn das nicht immer gut ankommt, doch genau deshalb, finde ich sie absolut genial. Sie ist, wie ich, was raus muss, muss raus, besser sofort anstatt gleich. Herrlich. Ganz nebenbei lernt man einiges über Blumen und ihre Sprache. Was bei all dem Spaß natürlich nicht fehlen darf, ist die zarte Knospe der Liebe, welche die Autorin geschickt in die Sprache der Blumen packt, und somit Kates Gefühlsleben ganz schön durcheinander wirbelt. Um dem ganzen dnn noch ein Krönchen aufzusetzen, lässt uns Franziska Erhard ziemlich lange im dunkeln tappen, so gibt es auch noch einen fein gezeichneten Spannungsbogen, der mich nicht erahnen ließ ob Kate tatsächlich ihr Glück findet. Das Ende? Ha, das dürft ihr selbst herausfinden 🙂

Ein ganz klare Leseempfehlung für diesen ungemeinen Genusshappen. Hach ja, #TeamKate ganz klar 5*

Rezension: Morbus

Morbus

von Roderick, Mark

Seitenzahl der Print-Ausgabe: 441 Seiten

Verlag: FISCHER E-Books; Auflage: 1 (1. März 2020)

Er ist böse. Er tötet. Er sucht Erlösung.

Was für ein Buch. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Gleich zu beginn, schmeißt mich der Autor einige Jahre zurück. Ich sehe den beschriebenen Bahngleis direkt vor meinen Augen, bin ich doch selbst lange Zeit 2x in der Woche am Hauptbahnhof Kaiserslautern angekommen und abgefahren. Puuuuh, das war Gänsehaut pur. Das Buch spielt in meiner geliebten Pfalz, da hat mein Heimat verbundenes Herz, vor Freude ein paar Takte schneller gebubbert.Doch das weicht jetzt ab vom Thema 🙂

Mara Flemming, Journalistin, möchte ihrem Leben in der Großstadt entfliehen. Ein tolles Immobilienangebot kommt da genau zur rechten Zeit. Ein alter Gutshof, idyllisch zwischen den Weinbergen gelegen, in der Pfalz. Für Mara gibt es kein halten mehr, Naunheim ist genau der richtige Ort um ihren Traum vom eigenen Buch zu verwirklichen, und alles andere hinter sich zu lassen. Das Örtchen ist wundervoll gelegen, die Leute zuvorkommend und höflich, doch mehrfach muss Mara hören, das ihr neues Heim als“ Unglückshaus “ betitelt wird. Während ihrer Recherche, was es wohl mit dem Haus auf sich hat, stößt die Journalistin auf einige Interessante Dinge, die ihr keine Ruhe lassen. Das Gefühl, das sie in ihren eigenen vier Wänden beobachtet wird, lässt sie nicht mehr los….

Puhhhh, es ist echt schwer dieses Buch zu beschreiben ohne zuviel preisgeben zu müssen. Ich habe Morbus abends angefangen zu lesen, im dunkeln, alleine im Wohnzimmer. Zu Beginn war ich noch völlig entspannt, doch schnell hat mich das unsichtbare Grauen gepackt, mein Herz schlug ein paar Takte schneller und ich musste das Licht anmachen. Ja, ich liebe Thriller, aber ich bin auch ein Angsthase. Ruckzuck, war ich in Hochspannung, völlig fokussiert aus Mara und die Geschenisse in und um das Haus, hatte meinen ersten Verdächtigen, der sich leider als falsche Fährte entpuppt hat. Bei jedem unheimlichen Geräusch um mich rum, setzte mein Herzschlag, ein, zwei Takte aus, aber es waren nur die Katzen…. Der Schreibstil ist sehr flüssig, einmal angefangen, ist man direkt in einem wahren Lesefluss gefangen, nimmt nur am Rande wahr, was um einen passiert und reagiert extrem schreckhaft. Die Worte habe ich regelrecht aufgesaugt, die Seiten sind nur so dahingeflogen, in meinem Kopf formten sich Szenen, die ich so schnell nicht vergessen werde. Geschickte eingefügte Twists, halten die Spannung extrem hoch. Zwischendurch fällt einem ein Krümelchen zu, das man ganz am Ende dann, zu einem großen Ganzen zusammenfügen kann.

Mein Fazit:

Ein genial konstruierter Thriller, der an Spannung kaum zu übertreffen ist. Starke Nerven sind empfehlenswert. Authentische Protagonisten, denen man jegliche Gefühlsregung abnimmt. Für mich ein Lesehighlight, das ich jedem Thrillerfan nur empfehlen kann. Von mir gbt es 5* und eine klare Leseempfehlung. Danke an Mark Roderick und den Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar.

Rezension: Wenn ich Tot bin

Wenn ich tot bin Taschenbuch 

von Karen Sander  (Autor)

Was für ein Buch…. innerhalb weniger Stunden hatte ich es ausgelesen.

Susans Tochter Madelin ist vor 10 Jahren verschwunden, spurlos. Eines Tages klingelt es an ihrer Tür und vor ihr stehen 2 Mädchen, eines davon behauptet ihre verloren geglaubte Tochter zu sein. Was muss das wohl für ein Gefühl sein? Überglücklich schließt Susan ihre Tochter in die Arme, würde sie am liebsten nie mehr loslassen…. doch das Glück währt nicht lange….

Nachdem die Polizei Madelin verhört hat und sie in die Obhut einer psychologischen Betreuerin gegeben hat, verlässt Susan noch einmal kurz das Haus, in dem Gewissen ihre Töchter wären sicher, um schnell einkaufen zu gehen. als sie kurze Zeit darauf zurückkommt, findet sie ihren Mann schwer verletzt in der Küche, von Madelin keine Spur mehr zu sehen und die kleine Hailey völlig verstört von den Geschehnissen vor. Hat der Peiniger Madelin aufgespürt? Was ist in der kurzen Zeit tatsächlich vorgefallen? Fragen über Fragen…..

Karen Sander konnte mich von der ersten Seite an fesseln. In einem Rutsch habe ich das Buch gelesen. Vom spannenden Schreib und Erzählstil über die Protagonisten bis hin zum Setting, war alles sehr stimmig. Susans Freude über das plötzliche Auftauchen ihrer seit 10 jahren vermissten Tochter war richtig spürbar. Der Wahnsinn der nach dem erneuten verschwinden von Madelin ausbricht ebenfalls. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Voller Anspannung, habe ich Seite für Seite mitgehofft und gebangt. Die Autorin hat eine Spannung aufgebaut, die mich komplett gefangen nahm. Sehr geschickte Wendungen haben es mir schwer gemacht dem Täter auf die Spur zu kommen. die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet. Authentish und lebendig wirkend, ziehen sie den Leser regelrecht mit. Sehr passend dazu finde ich das gewählte Setting. Vor der malerischen Kulisse schottlands bekommt das Buch nochmal eine besondere Wirkung

Mein Fazit:

Spannung von der ersten Seite an. Karen Sander versteht es, ihre Leser unter Strom zu setzen. 5* und eine absolute Leseempfehlung

Rezension: Mordopfer

Mordopfer: Thriller (Wuthenow-Thriller 2) von [Hill, Roxann]

Mordopfer: (Wuthenow-Thriller 2) 

von Roxann Hill  (Autor)


Ich nehme dir alles. Auch dein Kind.

Nach “ Dunkelland “ kehren wir in “ Mordopfer “ zurück auf Gut Wuthenow zu Verena Hofer und Carl von Wuthenow. Nach ihrem ersten Fall, den Verena gemeinsam mit Carl gelöst hat, möchte sie jetzt dem Gut den Rücken kehren. Zu extrem sind die Erinnerungen an den ersten Fall, den sie gemeinsam mit dem Profiler gelöst hat und der seine Spuren bei beiden hinterlassen hat. Auch wenn sie sich mit Amelie sehr wohl gefühlt hat auf dem Gut, hat sie die Nase gestrichen voll von Gewalt und Tod. Auf ihrem Weg von Berlin zurück zum Gut, passiert es dann. Ein schrecklicher Unfall fordert 3 Todesopfer, darunter ein Mädchen, welches in den Armen von Verena stirbt. Nachdem sie den ersten Schock überwunden hat und sich herausstellt das es Mord war, schwört Verena, den Täter zu finden. Da sie als Zeugin keine Auskunft bekommt, bittet sie Carl um Hilfe. Gemeinsam machen sich die zwei auf die Jagd und geraten in lebensbedrohende Gefahr.

Meine Meinung:

Roxann Hill schaffte es mal wieder mich regelrecht an das Buch zu fesseln. Ihr Schreibstil ist flüssig, ganz ohne große Umschreibungen kommt sie direkt auf den Punkt. Die Protagonisten sind authentisch und lebendig gezeichnet, kennt man Verena und Carl schon aus Band 1 , so kann man hier eine deutliche Weiterentwicklung der beiden spüren. Auch die weiteren Bewohner des Gutes sind spürbar mitgewachsen. Schnell ist man mitten im Geschehen und wird selbst zum Ermittler, doch sobald man denkt “ Ha, jetzt hab ich es “ kommt eine erneute Wendung, die die Spannung hochtreibt. Roxann Hill versteht es, ihre Leser in Hochspannung zu versetzen. Perfekter Thrill, der zum Teil nicht an Brutalität zu Überbieten ist. Geschickt eingesetzte Wendungen, halten den Leser auf Trab und lassen die Köpfe auf Hochtouren mitarbeiten. Das Ende ist mal wieder so ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte, doch das ist Roxann Hill…

Mein Fazit:

Teil 2 der Wuthenow Reihe knüpft an Teil 1. an, direkt findet man wieder einen Draht zu den Protagonisten, was ich persönlich sehr wichtig finde. Ein Thriller, der dem Leser Bilder in den Kopf zaubert, man wird selbst zum Ermittler, rauft sich zwischendurch die Haare, wenn eine ungeahnte Wendung eintritt. Spannend und mit dem perfekten Thrill versehen fliegt man nur so durch die Seiten, das Ende ist unerwartet und lässt auf Band 3 hoffen….

Klare Leseempfehlung meinerseits und 5*

Rezension: Die Lieferung

Die Lieferung

Die Lieferung

von Andreas Winkelmann 

Wie gut das ich keine Pizza mag…..

Als ich vor einigen Jahren meinen ersten Winkelmann gelesen habe, welcher mich heute noch Nachts im Auto heimsucht, war ich direkt angefixt. Jedes Buch durfte bei mir einziehen, auch wenn es nicht alle geschafft haben, mich zu packen. Mit Die Lieferung hat Winkelmann mal wieder ein Werk rausgehauen, das mir echte Gänsehaut gleich zu Beginn der Story, beschert hat. Gott sei Dank, bin ich kein Fan von von Essenslieferungen und Pizzen mag ich schon mal gleich gar nicht.

Hier treffen wir wieder auf Jens Kerner, der Ermittler, der in “ Haus der Mädchen “ seinen ersten Auftritt hatte. Gleich zu Beginn, startet es schon sehr rasant und mir schleicht ein ums andere mal eine fette Gänsehaut über den Körper. Ein Jägerin auf Pirsch, macht eine unglaubliche Entdeckung. Die weiße Frau, von der man sich Schauermärchen erzählt, taucht vor ihrem Fernglas auf, rasend schnell bewegt sie sich durch den Wald. Mit Hilfe der Polizei, die den Wald großräumig absperrt und von allen Seiten her durchsucht, kann die Frau gefunden werden. Ales was sie jedoch herausbringt ist “ Darling, Licht meines Lebens „. Bevor man herausfinden kann was mit ihr geschehen ist, verstirbt die junge Frau. Zur gleichen Zeit wird die attraktive Viola gestalkt, einzig ihre Freundin Sabine glaubt ihr. Als auch Sabine verschwindet, verschanzt sich Viola in ihrer Wohnung. Essen gibt es per Lieferservice…. Die Pizza die geliefert wird, bleibt unberührt stehen…..

Wieder einmal schaffte es Andreas Winkelmann mich komplett zu fesseln. Der Schreibstil, wie gewohnt durchweg flüssig. Die Spannung von der ersten Seite an hoch, sehr hoch mit Gänsehaut und Nervenflattern. Zwischendurch flacht die Story leicht ab, jedoch ohne langweilig zu werden. Die Protagonisten haben sich weiterentwickelt und bilden wieder ein perfektes Team. Rebecca Oswald mag ich persönlich am liebstem, ein schlaues Köpfchen, das trotz seiner Behinderung eine mega Lebensfreude ausstrahlt und auch nicht verzagt wenn es mal schwierig werden sollte. Gekonnt verleiht der Autor seinen Protagonisten Ausdruck und lässt sie realistisch und lebendig erscheinen. Das augegriffene Thema Stalking, finde ich gut umgesetzt, es zeigt wie ein ums ander mal, wie gefährlich Stalker tatsächlich sein können und sensibilisiert. Den Täter lernen wir von der Pike auf kennen, wir erfahren vieles aus seiner Vergangenheit, können abtauchen ist sein verrücktes Inneres und auf diesem Weg nachvollziehen wie er zu dem wurde, was er ist.

Spannender Thriller, der einem in Atem hält. Kerner und Oswald ein team von dem hoffentlich noch viel lesen dürfen. 5* und eine klare Leseempfehlung

Rezension: Ungerecht

Ungerecht von [Summer, Drea]

Ungerecht

von Drea Summer

Meine Meinung:

“ Ungerecht “ von Drea Summer, führt uns dieses mal nach Österreich. Das besondere an diesem Buch, sind die Protagonisten. Drea Summer hat dafür dieses mal keine fiktiven Charaktere erschaffen, sondern Blogger und Lesern die Möglichkeit zu geben, eine Rolle in ihrem Buch einzunehmen. Dazu gab es für jeden einen Fragekatalog um einen besseren von den jeweiligen Personen zu bekommen, eine wundervolle Idee, welche die Autorin in einen sehr fundierten und spannenden Thriller umgewandelt hat.

Ich werde die Inhaltsangabe kurz halten, da die Gefahr des Spoilerns zu hoch ist.

Christian Schmitz, ein junger Mann der gerade seinen persönlichsten Albtraum durchlebt, sieht nur noch eine Möglichkeit. Rache!!! Rache für seine Freundin Corinne und das verlorene Leben…..

Mit “ Ungerecht “ hat Drea Summer mich mal wieder völlig aus den Latschen gehauen. Die Autorin gleich zu eine hohe Spannung auf, die sich durch das ganze Buch hält. In wechselnden Perpektiven, erfahren wir nach und nach was Christian zu seinem Handeln bewegt. Der Schreibstil ist locker- flockig und man fliegt nur so durch die Seiten. Der Erzählstil ist bildgewaltig und lässt ein wahres Kopfkino entstehen. Sehr gelungen finde ich die Protagonisten, die, wie oben schon beschrieben, Menschen aus dem real Life sind. Ich war von Anfang an sehr gespannt darauf, ob es überhaupt möglich ist, die Charaktere tatsächlich nicht nur namentlich einzubauen, und ich muss sagen, ja es ist möglich. Drea Summer, hat ihre Protagonisten sehr lebendig gezeichnet, für mich als Blogger, die die meisten der integrierten Personen aus den Social Media kennt, war es somit doppelt so spannend, mir die jeweiligen Personen in ihren Rollen vorzustellen, Kopfkino pur. Spannung,Dramatik und Nervenkitzel packt Drea Summer in 148 Seiten. Ein wahres Genußhäppchen.

Von mir mir gibt es für dieses gelungene Werk 5/5 Sterne

47/19 Rezension – Lazarus

Lazarus: (Joona Linna)

Lars Kepler (Autor)

Meine Meinung:

Lazarus, ist bereits der 7. Band um Ermittler Joona Linna. Auch dieses mal konnte mich das Autorenpaar “ Lars Kepler “ fesseln und überzeugen.

Eine Europaweite Mordserie bestärkt Joona in seiner Annahme, das sein ärgster Fein, Jurek Walter, lebt. Walter wurde vor einiger Zeit durch mehrere Schüsse bei einem Polizeieinsatz getötet, so zumindest die Annahme, den seine Leiche wurde nie gefunden. Als man bei einem Grabschänder jedoch den Kopf von Joonas Ehefrau findet, ist Joona engültig davon überzeugt, das Walter hinter allem steckt….

Alter Schwede, erst einmal eines vorweg, das hier ist keine Schweden Krimi, das ist ein Thriller der es in sich hat, psychisch wie physisch gesehen. Lars Keplers Schreibstil, zieht den Leser sofort in die Story und lässt nicht mehr los. Ein rasantes Tempo, mit unglaublich hochgehaltenem Spannungsbogen, der mich so manches mal die Luft anhalten ließ, Schnappatmung inklusive. Der Erzählstil ist locker fluffig und kommt ohne großes drumherum Gerede aus, dennoch detailliert und Aussagekräftig. Hier wird auch nicht an Mord und Totschlag gespart, was für Zartbesaitete eher nicht so zu empfehlen ist. Fundierte Ermittlerarbeit, die nicht mit den üblichen Klischees aufwartet. Joona Linna, hat auch in Band sieben wieder eine weiterentwicklung durchgemacht, war mir der Ermittler vorher schon sehr symphatisch, so konnte in Lazarus nochmals ein Schippchen Sympathie draugelegt werden. Eine Story, die regelrecht lebt, sehr authentisch daherkommt und die Angst in einem schürt, denn die Story , so fiktiv wie sein mag, zeigt große Paralellen zur realität. Durch geschickte Perpektivwechsel, wird man immer tiefer ins Geschehen gezogen, durchdachte Wendungen und gestreute Zweifel, lassen einen regelrecht in ein Lesefieber verfallen, aus dem es kein entkommen zu geben scheint. Für mich ein absoluter Pageturner….

Ein Buch, das ich jedem der gute Nerven hat empfehlen kann. Spannung pur, blutig, grausam und an den Nerven zehrend.

Eine glasklare Leseempfehlung von mir.

16/2019 Rezension – Loslassen

Loslassen

  Maria Väth

SIEBEN VERLAG

Heute habe ich definitiv eines meiner Highlights 2019 für euch im Gepäck. Loslassen von Maria Väth.

Mittlerweilen der 3. Roman auf meiner Leseliste der Autorin. Immer wieder schafft sie es, mich ein um das andere mal zu fesseln, regelrecht in ihre Geschichten hineinzuziehen und am liebsten niemals “ Loslassen “ zu wollen. Die Autorin schreibt keine klassischen Liebesschnulzen, oh nein, bei ihr fließen ganz viel Spannung, Drama und pure Emotionen in die Geschichte ein. Jedes Buch beherbergt einen ganz besonderen Zauber.

In “ Loslassen “ wird euch nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen suggeriert, nein, ihr erlebt Protagonisten hautnah, man mag es kaum glauben das es so etwas gibt, doch Maria Väth schafft es immer wieder, ihren Charakteren soviel Leben einzuhauchen, das man dass Gefühl hat mittendrin dabei zu sein. Man fängt die Gefühle von Charlotte und Hendrik auf, fühlt sie körperlich. Man leidet regelrecht mit, steht dem ganzen hilflos gegenüber, da man ja nicht ins geschehen eingreifen kann. Die Autorin hat sich mal wieder selbst übertroffen, sie vereint Liebe und Humor mit einer gut dosierten Portion Thrill. Der flüssige Schreibstil sowie der extrem bildgebende Erzählstil zaubern beim Lesen Bilder, die man sich gut und gerne im Kino anschauen möchte.

Für mich mein absolutes erstes Highlight 2019. Ich hoffe darauf noch viel von Mari Väth lesen zu dürfen.

Klappentext:

Eigentlich wollte sich Charlotte in Ruhe und allein in einer anderen Stadt über die Dinge in ihrem Leben klar werden. Doch womit sie nicht gerechnet hat, ist ihr mysteriöser und gefährlich wirkender Nachbar Hendrik. Es sind seine Augen, die niemals lächeln, die sie jedoch so intensiv betrachten, als würden sie ihr all das erzählen wollen, was er im Verborgenen hält.
Für Hendrik ist Charlotte ein Rätsel. Sie ist anders. Sie weicht ab von den üblichen Parametern, vielleicht erschafft sie sogar ihre eigenen. Ihre Gegenwart ist risikoreich, denn sie hat etwas an sich, das ihn anspricht. Und das darf nicht sein. Er weiß nicht genau, was es ist, denn es ist ihm neu und er spürt es bis tief in den Bauch hinein. Aber er ahnt, dass es ihn verändern könnte, wenn er nicht aufpasst.
Beide können sie sich dem Sog, den sie gegenseitig spüren, nicht entziehen. Doch beide haben ein Geheimnis, welches das fragile Band zwischen ihnen zerstören könnte.

14/19 Rezension – Bird Box.: Schließe deine Augen

Josh Malerman

Bird Box – Schließe deine Augen

Bird Box - Schließe deine Augen

Meine Fazit:

Alter Falter, Josh Malerman hat mit Bird Box  eine Spannungsroman erschaffen, der den Leser in Atem hält. Lange habe ich kein Buch mehr gelesen, welches mich so gepackt hat wie Bird Box. Doch es sind auch viele Fragen offen geblieben, das Ende hat mich etwas enttäuscht, doch auch die Hoffnung in mir erweckt das es noch einen Nachfolger geben könnt.

“ Öffne deine Augen und du bist tot „ diesen Satz predigt Malorie ihren Kindern immer wieder.

In zwei Zeitebenen erzählt Malerman die unheimlich düstere und von Spannung gespickte Geschichte von Malorie, dem täglichen Kampf ums Überleben und schlussendlich dem Weg in eine unbekannte neue Welt. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie es sich wohl anfühlen muss, sein Leben unter einer Augenbinde zu verbringen, welche Gefühle es in einem auslöst, seinen Kindern keine Namen zu geben, sie einfach nur Junge und Mädchen zu nennen, sie zu trainieren wie Tiere um sie und sich selbst bestmöglich zu schützen vor dem Unbekannten, das die Welt beherrscht.

Völlig gebannt habe ich das Buch regelrecht verschlungen, Seite um Seite in einer Nerven strapazierenden Anspannung. Malerman schreibt so packend, das ich das Buch in einem Rutsch durchlesen musste. Die Protagonisten sind extrem lebendig gezeichnet, man kann das ganze Szenario regelrecht bildlich miterleben. Gänsehaut und wummernder Puls waren an der Tagesordnung. Lange war ich nicht mehr so angespannt beim Lesen. Danke an Blanvalet für das Rezensionsexemplar. Ganz klare Leseempfehlung von mir.